Genre: Blues
Rate: 320 kbps CBR / 44100
Time: 00:42:28
Size: 97,11 MB
Das Quintett um die sympathische Frontfrau Mattanja Joy Bradley hat mit "Shotgun Bunny" ihr aktuelles Album am Start und bereits nach einem Durchlauf wird klar, dass die Band auch mit einer Konserve überzeugen kann.
Die elf Songs verteilen sich auf eine dreiviertel Stunde Spielzeit und sie sind so vielschichtig wie ihr Auftritt beim Festival.
Wer hat schon die Stirn, ein Album mit einem groovenden Slow-Song zu eröffnen? Bradley's Circus natürlich. Flotteres folgt später. Und sie servieren dem Hörer mit "Deal" bereits den ersten Ohrwurm, der die volle Aufmerksamkeit einfordert. Fast schon charismatisch muss man die Ausstrahlung der Stimme von Frau Bradley bezeichnen. Vor dem geistigen Auge erschient sie einem (wenn man die Combo live gesehen hat), bereits nach den ersten gesungenen Worten.
It's Only Rock'n'Roll…
Bradley's Circus haben den Groove, wenn es, flotter als im Eröffnungsstück, mit "Lizzy" weiter geht. Fünfzigerjahre Stil trifft auf eine rockige Jimmy The Lounge-Gitarre und dann gibt es da ja noch die rothaarige Lidewij Veenhuis, welche eine teuflisch gute Harp spielt, so, als wäre sie stets eins mit diesen kleinen Instrumenten. Die lebt durch ihre Harp.
"Let's Go" ist Rock'n'Roll!
Für das entspannte "The Game" lupft man das Gaspedal wieder mit Jimmy The Lounge an der akustischen Gitarre sowie am Gesangsmikrofon. Mit sehr sparsam eingesetzten Drums von Beewee Nederkoorn atmet der Song den Flair des Mississippi-Deltas.
Um zu ergründen, zu welchen gesanglichen Leistungen die Bradley in der Lage ist, sollte man einfach nur "Down On My Knees" genießen. Immer und immer wieder! Ebenfalls ökonomisch instrumentiert ein weiteres Highlight auf "Shotgun Bunny".
Höhepunkte reihen sich aneinander, wie Perlen auf einer Snchur. "Record Machine", irgendwo im Mid-Tempo angesiedelt, überzeugt durch eine erstklassige Rhythmus-Vorgabe von Nederkoorn sowie Kontrabassist Toine Strout. Schön der arrangierte Gimmick im Track: Man imitiert das Hängen bleiben der Nadel beim Abspielen einer Vinyl-Platte.
Dann kommen wir zu zentralen Stück von "Shotgun Bunny". "Tomboy Boogie", das auch live ein Höhepunkt des Auftritts war und von den beiden Frauen gespielt wird. Ich kann es nur wiederholen: »Ihr Song heißt "Tomboy Boogie" und war ein waschechter Boogie, an dem man sich nicht satt hören konnte.« Dabei bleibe ich, wenn die fast fünf Minuten vorbei ziehen. Nur kann ich jetzt die Repeat-Taste drücken um mir den Song stets wieder anzuhören. Und morgen und übermorgen und nächste Woche und…
Rollenwechsel: Für den Slow-Blueser Searching übernimmt Jimmy The Lounge wieder die Lead-Vocals und diese Lidewij Veenhuis an der Harp ist einfach nicht zu toppen. Hölle, hat die ein Feeling!
Schön auch die dahin schmelzenden Uhs und Ahs der beiden Frauen. Keinen Deut schmalzig oder aufgesetzt. Das klingt einfach überzeugend. Und für diesen Track holte man sich auch noch den Keyboarder Gabriël Peeters, der dezent den Song bereichern kann.
Bradley's Circus muss man nicht nur live gesehen haben. Ihr "Shotgun Bunny" ist eine sehr überzeugende Platte, bei der Langeweile und Abnutzungserscheinungen Fremdworte sind.
Wenn das niederländische Quintett so weiter macht, steht uns noch viel tolle Musik aus dem großen Feld des Blues bevor, die langlebiger ist, als der Auftritt des Oranje-Teams bei der Euro 2008.
Welch ein Energie-Bündel die Bradley ist, stellt sie abermals im letzten Song, "Singing To The Lord" unter Beweis. Hier spielt sie auch das Kazoo und richtig ausgelassen endet das Stück, bis zum 'lächerlichen' Ende. Wer hat dann da so eine dreckige Lache? (http://www.rocktimes.de)
Tracklist:
01 - Deal 03:46
02 - Lizzy 03:09
03 - Let's Go 03:23
04 - The Game 04:10
05 - Down On My Knees 03:45
06 - Record Machine 03:10
07 - Tomboy Boogie 04:43
08 - Shelter Me 04:51
09 - Searching 03:42
10 - Sad Sad Song 02:39
11 - Singing To The Lord 05:10
Bradley's Circus here:
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